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Universidad of Las Palmas De Gran Canaria

Gran Canaria (Image by Sigrid Glavanovitz)
Gran Canaria (Image by Sigrid Glavanovitz)

Beginn meines Auslandsaufenthaltes

Bevor meine Studienkollegin und ich nach Las Palmas flogen, waren wir richtig aufgeregt. Wir wussten nicht was uns erwarten würde, da wir Sprachanfänger waren und in ein neues Land mit fremder Sprache einreisten. Ein paar Tage bevor der Spanisch-Intensivkurs startete, flogen wir nach Gran Canaria, um uns in der neuen Stadt umzusehen und es uns  in unserer neuen Wohnung heimelig zu machen. Obwohl ich mich für die „Welcome Week“ nicht anmeldete, lernte ich  in meinem Spanisch – Intensivkurs sehr bald viele Erasmusstudenten bzw. Erasmusstudentinnen kennen.

Leben in Las Palmas

Wenn man Sonne, Strand und Meer liebt, sollte man auf jeden Fall ein Erasmussemester in Las Palmas verbringen. In dieser Stadt gibt es keine Hektik. Der Bus kommt nie zu den richtigen Uhrzeiten und der Unterricht auf der Universität beginnt meist unpünktlich. Die Supermärkte sperren um 9.00 Uhr auf und schließen zwischen 21:30 und 22:00 Uhr. Wenn man Abendessen gehen will, ist dies frühestens ab 21. Uhr sinnvoll, da die meisten Restaurants zu dieser Uhrzeit erst öffnen.  Wenn man am Wochenende ausgehen möchte, beispielsweise ins „Plaza de la Musica“, dann sollte man sich erst frühestens um 23 Uhr auf den Weg machen.  Es gibt hier einige Märkte, in welchen man frisches Gemüse, Obst oder auch frischen Fisch kaufen kann. Man kann viele Freizeitaktivitäten wie Surfen oder Paddle spielen ausüben, aber auch Salsaabende besuchen. In Las Palmas finden immer wieder Veranstaltungen oder Feste statt. Wenn es einmal regnet, sollte man unbedingt in den Süden fahren, denn dort ist es meistens wärmer und es scheint fast immer die Sonne.

An der Universität angekommen…

Eröffnungsmeeting

Anfang September begann unser Semester an der Universität. Gleich in der ersten Septemberwoche hatten wir ein „Eröffnungsmeeting“. Es war nicht leicht diesem Meeting zu folgen, da dieses in spanischer Sprache gehalten wurde. Anschließend wurden wir in Gruppen eingeteilt, um das Universitätsgebäude kennenzulernen und sonstige Informationen wahrnehmen zu können. Bei dieser Führung wurden die wichtigsten Informationen auf Englisch mitgeteilt, was aber äußerst unüblich auf der Universität war!

Vorlesungen der Primarstufe:

Die von mir gewählten Vorlesungen der Primarstufe waren alle an der „Facultad de Ciencias de la Educación“  und wurden im Campus „Obelisco“ gehalten. Auf der folgenden Webseite kann man die verschiedenen Lehrveranstaltungen und Prüfungstermine des Studiums ansehen. (http://www.fcedu.ulpgc.es/)

Nützliche Informationen:

Vor der Abreise zu beachten:

  • Falls man sich ein Auto mieten will, sollte man sich auf jeden Fall im Vorhinein eine Kreditkarte zulegen.
  • Falls man von Wien mit dem Direktflug nach Las Palmas fliegt, muss man sich genau überlegen wie viel Gepäck man wirklich braucht, da man in der Fluglinie „Eurowings“ nur 23kg Gepäck mitführen darf.
  • Wenn man ohne Kosmetikartikel nicht leben kann, sollte man  diesen bereits in Österreich einkaufen, da es in Las Palmas nur wenige davon gibt und diese im Vergleich zu Österreich ziemlich teuer sind. Auf der Insel gibt es kaum Drogerien. Kosmetikartikel kann man nur in großen Supermärkten wie „Hyperdino“ kaufen.

Öffentliches Verkehrssystem:

Direkt vom Flughafen fährt der Globalbus Nr. 60 vom Flughafen Richtung Santa Catalina. Sollte man aber in der Gegend von San Telmo leben, beispielsweise in Vegueta, kann man auch dort aussteigen. Am besten man sagt dem Fahrer/ der Fahrerin wo man aussteigen will, denn der Preis variiert je nach Fahrtdauer. In San Telmo kann man sich eine Buskarte kaufen, welche 1.50€ kostet. Diese Karte kann man beispielsweise für 10€ aufladen, dann zahlt man pro Busfahrt nur 80 Cent. Wenn man es aber einmal wirklich mal eilig hat, kann man auch mit dem Taxi fahren, da die Fahrten extrem preiswert sind.

 

Vergleich der Schulpraxis: Österreich-Gastland

Die Studierenden in Gran Canaria haben die Chance am Nachmittag, also ab 14.00 Uhr, die Universität zu besuchen, damit sie am Vormittag ein Praktikum an einer Volksschule absolvieren können. Des Weiteren beginnen ein paar Kurse erst Mitte Oktober, damit das Praktikum im September wahrgenommen werden kann. Im ersten Praktikumssemester besuchen die Studierenden von Montag bis Freitag die Volksschule. Die Unterrichtszeit dauert jeweils von der ersten bis zur letzten Stunde und das Praktikum umfasst insgesamt fünf Wochen. In meinem Fall fand der Unterricht von 08.30 Uhr bis 13.30 Uhr statt. Die Studierenden bekommen die Möglichkeit nicht nur zu hospitieren, sondern dürfen auch die ersten Erfahrungen im Unterrichten sammeln. Die Studierenden müssen, wenn sie eine Stunde in der Schule unterrichten, keine Unterrichtsplanung schreiben und es steht ihnen frei, wie sie unterrichten möchten. Des Weiteren haben sie auch einen Praxiscoach, so wie in Österreich, der ihnen von Schule zu Schule zugeteilt wird und mit dem sie jede Woche an der Universität ein Meeting haben. Dieser Praxiscoach gibt den Studierenden jede Woche gewisse Aufträge, die sie an ihrer Volksschule erledigen sollen. Beispielsweise das Klassenzimmer beschreiben. Diese gesammelten Aufträge und eine Gesamtreflexion müssen für den Abschluss der Praxis dem Praxiscoach abgegeben werden. Für das positiv absolvierte Praktikum erhält der Studierende 12.5 ECTS.

Reflexion

Für mich war es eine große Bereicherung und Freude ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten, da ich geringe Sprachkenntnisse hatte und alle Lehrpersonen Spanisch sprachen. Mein Glück war, dass mein Klassenlehrer auch den Englischunterricht in seiner  und in der Parallelklasse hielt, so konnte ich nicht nur Fächer in spanischer Sprache sondern auch viele Englischstunden hospitieren. Da ich fünf Wochen lang jeden Montag bis Freitag den ganzen Vormittag in der Schule verbrachte, bekam ich die Möglichkeit mich mit der spanischen Sprache intensiv zu beschäftigen. Mein Klassenlehrer versuchte mich so gut es ging zu integrieren, indem ich den Kindern ein Diktat vorlesen oder zum Beispiel die Klassenliste kontrollieren durfte. Obwohl ich am Anfang Schwierigkeiten hatte, mich mit dem spanischen Schulsystem auseinanderzusetzen, war der Abschied von meiner Klasse sehr schwer. Ich bin meinem Lehrer sehr dankbar, denn ich konnte während des Praktikums viele neue Erfahrungen sammeln. Außerdem habe ich während meines Aufenthaltes vieles Erfahren, dass ich in meinem späteren Berufsleben anwenden kann.

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