Loading…

Marlene: Schulblockpraktikum an der HTL Peter Mahringer in Shkodra – final report

Im Rahmen meines Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe Berufsbildung mit dem Schwerpunkt Information und Kommunikation (Angewandte Digitalisierung) hatte ich die wunderbare Gelegenheit, mein einmonatiges Schulblockpraktikum an einer österreichischen HTL in Albanien zu absolvieren. Gemeinsam mit zwei Studienkolleginnen konnte ich wertvolle Erfahrungen an der Schule in Shkodra sammeln.

Die Schule im Überblick 

Die Österreichische Schule in Shkodra ist eine höhere technische Lehranstalt für Informationstechnologie und folgt dem österreichischen Lehrplan. Rund zwei Drittel der Lehrkräfte stammen aus Österreich, während ein Drittel aus Albanien kommt.

Ab der 6. Schulstufe erlernen die Schülerinnen die deutsche Sprache bis zum Niveau A2. Ab der 9. Schulstufe werden die Fachgegenstände der HTL sowie das Fach Deutsch von einer österreichischen Lehrkraft unterrichtet, wodurch die Schülerinnen das Niveau B1 erreichen.

Die Absolventinnen schließen die Schule sowohl mit der albanischen Matura als auch mit einem Abschluss ab, der der österreichischen Reife- und Diplomprüfung gleichgestellt ist.

Ziel dieser Ausbildung ist es, den Absolventinnen eine weiterführende akademische Laufbahn an Universitäten oder Fachhochschulen in Albanien, Österreich oder anderen Ländern zu ermöglichen.

Weitere Informationen zur HTL Shkodra sind auf der offiziellen Website zu finden: www.htl-shkoder.com

Organisation des Praktikums 

Die Organisation entsprach der eines klassischen Schulpraktikums. Ich wurde einem Mentor zugeteilt, in dessen Unterricht ich zunächst hospitierte, bevor ich selbst Unterrichtseinheiten übernahm. Mein Mentor unterstützte mich bei der Vorbereitung der Stunden, füllte die Beobachtungsbögen aus und gab mir wertvolles Feedback zu meinen Lehrmethoden.

Wir wurden von der gesamten Lehrerschaft herzlich willkommen geheißen und hatten zudem die Gelegenheit, in weiteren Fächern unseres Studiums zu hospitieren, in einer Deutschstunde sowie einer Mathematikstunde bei einer albanischen Lehrkraft.

Die Unterkunft organisierten wir selbst, erhielten jedoch bereits im Vorfeld sowie während unseres Aufenthalts hilfreiche Tipps von unserem Direktor und unseren Mentoren. Alle Beteiligten setzten sich mit großer Sorgfalt dafür ein, unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Das Praktikum 

In der ersten Woche hospitierte ich in jenen Klassen, die ich später unterrichten sollte. So konnte ich die Schüler*innen kennenlernen, mich mit dem Lehrstil meines Mentors vertraut machen und die räumliche Ausstattung der Schule begutachten. Anschließend besprach ich mit meinem Mentor die Themen und Termine meines Unterrichts, bevor ich mit der Vorbereitung begann.

Ich unterrichtete das Thema „AVL-Bäume“ in drei verschiedenen Gruppen der

4. Klassen. Dies war didaktisch besonders spannend, da ich sofort erkennen konnte, wie unterschiedliche Methoden in verschiedenen Gruppen funktionierten. Ich musste meine Erklärweisen teilweise anpassen und stellte fest, dass der Lernfortschritt variierte.

Danach lehrte ich das Thema “Schleifen in Bash” in der 2. Klasse, ebenfalls in zwei Gruppen, die unmittelbar nacheinander unterrichtet wurden.

Die Schülergruppen war teils sehr unterschiedliche, während die eine Gruppe sehr wissbegierig war und aufgeweckt, war eine andere Gruppe sehr kommunikativ untereinander während der Stunden und nur schwer zum Thema zurückzuführen

Diese Erfahrung lehrte mich viel über den Umgang mit verschiedenen Lernstilen und Herausforderungen im Klassenzimmer.

Während meines Praktikums stieß ich auch an meine Grenzen, doch gleichzeitig wurde mir bewusst, wie viel Freude mir das Unterrichten bereitet. Dies bestärkte mich in meiner Entscheidung für das Lehramtsstudium.

Die Stadt Shkodra 

Shkodra ist eine charmante Stadt mit einem malerischen Stadtkern. Unsere Unterkunft befand sich in der Nähe der Fußgängerzone, die mit zahlreichen süßen Bars, netten Restaurants, kleinen Souvenirläden und gemütlichen Cafés zum Verweilen einlädt. Besonders beeindruckend war die liebevolle Dekoration der Stadt während des Karnevals.

Lebensmittel kauften wir in Supermärkten wie Spar oder Xhedis, während Obst und Gemüse auschließlich an kleinen Straßenständen erhältlich war und frrisches Brot gab es nue in den lokalen Bäckereien.

Die Gastfreundschaft der Menschen in Shkodra war herausragend. Wir lernten viele neue Leute kennen und führten interessante Gespräche. Die Menschen sind sehr offen, aufgeschlossen, bemüht und kommunikativ. Auch wenn nicht jeder Englisch sprach, war eine Verständigung mithilfe von Übersetzungs-Apps problemlos möglich.

Fazit 

Die Entscheidung, mein Praktikum an der HTL in Shkodra zu absolvieren, war zweifellos die beste Wahl! Ich durfte zahlreiche herzliche Menschen kennenlernen, wertvolle Erfahrungen sammeln und eine neue Kultur abseits des Massentourismus entdecken.

Zusätzlich ermöglichte mir dieses Praktikum, ein neues Land auf zwei Wochenendtrips zu erkunden und gleichzeitig bereichernde Einblicke in das Schulleben im Ausland zu gewinnen. Die Zeit in Shkodra war eine wundervolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte und und die mich sowohl beruflich als auch persönlich enorm wachsen ließ.

School internship at the HTL Peter Mahringer in
Shkodra – final report

As part of my bachelor’s degree in secondary vocational education with a focus on information and communication (applied digitalization), I had the wonderful opportunity to complete my one-month school internship at an Austrian HTL in Albania. Together with two fellow students, I was able to gain valuable experience at the school in Shkodra.

The school at a glance

The Austrian school in Shkodra is a higher technical college for information technology and follows the Austrian curriculum. Around two thirds of the teaching staff come from Austria, while one third comes from Albania.

From the 6th grade onwards, students learn German up to level A2.

From the 9th grade onwards, the subjects of the HTL and German are taught by an Austrian teacher, enabling the students to reach level B1.

The graduates complete the school with both the Albanian Matura and a qualification that is equivalent to the Austrian Reife- und Diplomprüfung.

The aim of this training is to enable graduates to pursue a further academic career at universities or universities of applied sciences in Albania, Austria or other countries.

Further information about HTL Shkodra can be found on the official website:

www.htl-shkoder.com

Organization of the internship

The organization was similar to a classic school internship. I was assigned a mentor, in whose lessons I first sat in on before taking on lessons myself. My mentor supported me in preparing the lessons, filled out the observation forms and gave me valuable feedback on my teaching methods.

We were warmly welcomed by the entire teaching staff and also had the opportunity to observe other subjects of our studies, a German lesson and a math lesson with an Albanian teacher.

We organized the accommodation ourselves, but received helpful tips from our director and our mentors in advance and during our stay. Everyone involved took great care to make our stay as pleasant as possible.

The internship

In the first week, I sat in on the classes that I would later be teaching. This allowed me to get to know the pupils, familiarize myself with my mentor’s teaching style and inspect the school’s facilities. I then discussed the topics and dates of my lessons with my mentor before I started preparing.

I taught the topic “AVL trees” in three different groups of the

4th classes. This was particularly exciting didactically, as I could immediately see how different methods worked in different groups. I had to adapt some of my explanations and noticed that the learning progress varied.

I then taught the topic of “Loops in Bash” in the 2nd grade, also in two groups, which were taught one immediately after the other.

The groups of students were sometimes very different, while one group was very inquisitive and bright, another group was very communicative with each other during the lessons and difficult to get back to the topic.

This experience taught me a lot about dealing with different learning styles and challenges in the classroom.

During my internship, I also reached my limits, but at the same time I realized how much I enjoyed teaching. This reinforced my decision to study to become a teacher.

The city of Shkodra

Shkodra is a charming town with a picturesque city center. Our accommodation was close to the pedestrian zone, which invites you to linger with its numerous cute bars, nice restaurants, small souvenir stores and cozy cafés. We were particularly impressed by the city’s lovely decorations during carnival.

We bought food in supermarkets such as Spar or Xhedis, while fruit and vegetables were only available from small street stalls and fresh bread was only available in the local bakeries.

The hospitality of the people in Shkodra was outstanding. We met lots of new people and had interesting conversations. The people are very open, open-minded, eager and communicative. Even though not everyone spoke English, it was easy to communicate with the help of translation apps.

Conclusion

The decision to complete my internship at the HTL in Shkodra was undoubtedly the best choice! I was able to meet many friendly people, gain valuable experience and discover a new culture away from mass tourism.

In addition, this internship enabled me to explore a new country on two weekend trips and at the same time gain enriching insights into school life abroad. My time in Shkodra was a wonderful experience that I would not have wanted to miss, and it allowed me to grow enormously both professionally and personally.

Marlene Behm